Der FDP geht es gar nicht gut. Wie schlecht es
der Partei geht, machte ihr Freiheitskongress am Samstag vollends
deutlich: Da durften auch Menschen das Wort ergreifen, die recht
unverblümt den Liberalen Versagen bescheinigten. Der FDP fehle es an
kantigen Politikern. Die Partei habe in der Oppositionszeit ihre
Hausaufgaben nicht erledigt. Sie dürfe über den Verlust an Zuspruch
nun nicht wehklagen, sondern müsse dringend ihre Leistung verbessern.
Vieles, was gesagt wurde, darf man auch als Abrechnung mit dem
Vorsitzenden Guido Westerwelle verstehen. Der indirekt Gescholtene
zog es allerdings vor, über Außenpolitik zu sprechen und so zu tun,
als schwebe er über dem Ganzen. Die FDP ist in einer Krise – aber
diese Krise ist auch eine Chance. Vielleicht wird die
Wagenburg-Mentalität nun überwunden. Generalsekretär Christian
Lindner, der den Kongress organisiert hatte, hat mit der Wahl der
Redner ein Fenster geöffnet – zu neuen Ideen und zu notwendigen
Kontroversen über den liberalen Kurs. Ganz nebenbei hat sich der
Generalsekretär einmal mehr für das Amt des Vorsitzenden empfohlen.
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