Neue Westfälische (Bielefeld): Forscher Latif gibt Armutszeugnis für deutsche Klimapolitik

Bielefeld. Der Kieler Klimaforscher Mojib Latif
hat das zögerliche Vorgehen bei der Verabschiedung eines deutschen
Klimaschutzplans heftig kritisiert. Latif bezeichnete es als
„absolutes Armutszeugnis“, dass die Bundesregierung nicht schon zum
Beginn der Weltklimakonferenz in Marrakesch ein Konzept mit konkreten
Maßnahmen zur weiteren Reduzierung des CO2-Ausstoßes vorgelegt habe.
„Deutschland ist nicht fähig, einen klaren Plan vorzulegen“, sagte
Latif der in Bielefeld erscheinenden Tageszeitung Neue Westfälische
(Mittwochausgabe). Dies drohe die Dynamik der Klimakonferenz von
Paris wieder zunichte zu machen. „Wir stehen immer noch am Anfang“,
bewertet Latif das Erreichte bei den Anstrengungen zur Begrenzung der
Erderwärmung. Mittlerweile seien 22 Weltklimakonferenzen abgehalten
worden. Doch der globale CO2-Ausstoß sei in dieser Zeit um 60 Prozent
gestiegen. Latif warnte davor, dass die Weltklimakonferenz sich
endgültig in eine Sackgasse bewege.

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