Neue Westfälische (Bielefeld): Gewerkschaft fordert Drei-Tage-Woche für Ältere

Weniger, aber dafür länger arbeiten. Das möchte
die IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) älteren Beschäftigten
ermöglichen. Deshalb fordert sie in der kommenden Tarifrunde neben
höherem Einkommen für Ältere die Drei-Tage-Woche. Wenige Tage vor der
offizieller Aufstellung der Forderungsempfehlung für die Regionen
(10. November) erläuterte das zuständige Vorstandsmitglied Peter
Hausmann jetzt gegenüber der in Bielefeld erscheinenden Neuen
Westfälischen (Dienstagausgsabe) die Pläne. Konkret sieht das
Gewerkschaftsmodell für einen Chemie-Beschäftigten so aus: Bis 57
gilt für ihn die tariflich vereinbarte Wochenarbeitszeit von 37,5
Stunden. Danach hat er schon heute Anspruch auf eine wöchentliche
Altersfreizeit von 2,5 Stunden. Beschäftigte im Schichtbetrieb
bekommen diese 35 Stunden-Woche schon mit 55. Ab 60 soll dann künftig
die 4-Tage-Woche (30 Stunden) gelten und ab 63 eine 3-Tage-Woche mit
22,5 Stunden. Das Einkommen der Arbeitnehmer ab 60 setzt sich dann
zusammen aus ihrem Arbeitsentgelt und einer Teil-Rente. In der Summe
plant die IG Chemie ein Netto-Entgelt von 90 Prozent des früheren
Einkommens. Ein ähnliches Konzept hat bereits der Bayer-Konzern
freiwillig eingeführt, um ältere Mitarbeiter in den Betrieben zu
halten.

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