Bielefeld. Bundestagsvizepräsidentin Katrin
Göring-Eckardt, die auch Bewerberin für eine grüne Spitzenkandidatur
im Bundestagswahlkampf ist, kündigt in einem Gespräch mit der in
Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Freitagsausgabe) an,
dass die Grünen offensiv für ihr Konzept einer „steuerfinanzierten
Grundrente ab 30 Versicherungsjahren“ werben wollen. Dabei gehe es
vor allem um Frauen in Westdeutschland „die wegen der Kinder immer
wieder Teilzeit oder gar nicht arbeiten konnten.“ Die Garantierente
solle 850 Euro betragen. Daneben „müssen wir aber auch die
Grundsicherung im Alter verbessern, damit die geschützt sind, die
heute schon in Rente sind und solche Ansprüche nicht haben“, so
Göring-Eckardt. Das Konzept der Zuschussrente von Ursula von der
Leyen (CDU) bezeichnet die Grünen-Politikerin als „Beruhigungspille“.
Kritisch äußert sich Göring-Eckardt aber auch zu den Rentenplänen von
SPD-Chef Sigmar Gabriel: „Der SPD geht es in ihrem mit der heißen
Nadel gestrickten Rentenkonzept vor allem um die Absicherung der
männlichen Facharbeiter“. Göring-Eckardt rüffelt auch den Krach
innerhalb der schwarz-gelben Koalition um das Betreuungsgeld: „Was da
jetzt passiert ist völlig chaotisch und völlig verantwortungslos. In
dem Bündnis der drei Parteien CDU,CSU, FDP gibt es nur eine
Minderheit, die wirklich für das Betreuungsgeld ist. Bei den zwei
Milliarden Euro, die dafür verpulvert werden sollen, geht es
letztlich um die Betreuung von Horst Seehofer. Dass eine konservative
Regierung Geld, das nicht da ist, einfach verschleudert, um sich „ein
bisschen Frieden“ zu erkaufen, finde ich mehr als falsch.“
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