Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: 4. OWL-Integrationskongress Konkrete Ziele setzen MATTHIAS BUNGEROTH

Für diesen Satz gab es den meisten Beifall:
„Intelligenz hat keinen Pass“, sagte Ulrich Kober von der
Bertelsmann-Stiftung auf dem 4. OWL-Integrationskongress in
Bielefeld. Die hervorragend besuchte Veranstaltung machte deutlich,
dass in der Region der gesamtgesellschaftliche Wille vorhanden ist,
den Integrationsprozess erfolgreich zu gestalten. Doch der Dialog
muss in konkrete Ziele münden, damit die regionale Initiative nicht
in gutgemeinten Reden steckenbleibt. Noch macht nur jeder dritte
Migrant das Abitur. Dieser Wert muss besser werden. Rund 20 Prozent
der Migranten in NRW waren im Juli arbeitslos. Verglichen mit der
Arbeitslosenquote von 7,6 Prozent in ganz Nordrhein-Westfalen ein
verheerender Wert. Derzeit haben etwa 25 der 70 OWL-Kommunen einen
Integrationsbeauftragten. Auch das ist noch zu wenig. Wir dürfen
nicht zulassen, dass große Teile der Bevölkerung von der
gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen werden. Fast die Hälfte
der Kinder und Jugendlichen in der Region hat mittlerweile einen
Migrationshintergrund. Integration ist deshalb eine Aufgabe, die uns
alle angeht.

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