Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit
geworden: Fliegen. Ob die Städtereise nach Rom, der Familienurlaub
auf Mallorca oder die Fernreise Richtung Malediven. Gut gelaunt
steigen wir in die blitzenden Airbus- oder Boeing-Maschinen,
ignorieren die immer gleichen Sicherheitshinweise der Flugbegleiter,
freuen uns eher über das günstige Schnäppchen beim Ticketkauf. Und
wenn dann tatsächlich einmal die Nachrichten über einen Absturz
berichten, so nehmen wir die Billig-Airlines in Afrika oder Asien,
die es getroffen hat, nur am Rande wahr. Wir bleiben mobil. Dabei
fliegt das Restrisiko immer mit. Aber auch im Auto, in der Bahn oder
auf dem Schiff kann es zu folgenschweren Unglücken kommen. Natürlich
bemühen sich die technischen Entwickler, Gefahrenquellen zu
minimieren. Doch gegen kleinste menschliche Fehler bei der Produktion
sind sie gelegentlich machtlos – oft mit schwerwiegenden
Konsequenzen. Dass es nun bei der Notlandung in Singapur mit dem A
380 einen Vorzeigeflieger, das beste und größte auf dem Markt
befindliche Passagierflugzeug erwischt hat, sollte uns dafür wieder
die Augen öffnen. Zwar wird kaum ein Produkt so sorgfältig
kontrolliert, wie dieser gigantische Jet. Jede Niete wird mit der
lupe begutachtet, jede Tropfnase der Lackierung sofort ausgebessert.
Und doch hat sich offenbar ein Fehler des renommierten
Triebwerk-Herstellers Rolls Royce eingeschlichen. Die totale
Sicherheit wird es im Luftverkehr nicht geben. Und so dürfen wir uns
nicht wundern, wenn die Wunderwerke der Technik auch einmal versagen.
Immer größer, immer schneller, immer weiter – wir fliegen an der
Grenze des Machbaren. Daran sollten wir denken, wenn wir das nächste
Mal in den Flieger steigen – egal ob in einen Airbus oder in eine
Boeing.
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