Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Alternativer Nobelpreis Passt in die Zeit CARSTEN HEIL

Das Gute hat es oft schwer in dieser Welt. Wie
viel häufiger setzen sich Bomben, Katastrophen und Krieg durch und
stärker im Bewusstsein der Menschen fest als eine gute Tat, ein
positives Projekt. Deshalb ist es gut, dass die
Right-Livelihood-Award-Stiftung seit 1980 den sogenannten
alternativen Nobelpreis vergibt. Dessen Preisgeld kommt übrigens
nicht den Trägern zugute, sondern deren Projekten. Besonders gut
passt es in die Zeit, dass mit dem Amerikaner Paul Walker jetzt ein
Mann ausgezeichnet wurde, der sich gegen Chemiewaffen einsetzt. Erst
vor wenigen Wochen kamen in Syrien hunderte Zivilisten durch
Chemiewaffen um. Man mag sich deren grausamen Tod gar nicht ausmalen.
Der Preis für Walker sollte Mahnung für alle Beteiligten sein, die
Situation in Syrien endlich unter Kontrolle zu bringen, die für den
Angriff Verantwortlichen zu bestrafen und eine Wiederholung zu
verhindern. Es darf nicht um nationale Interessen der USA, Russlands
oder Chinas gehen, sondern um die Menschen. Immerhin hat es bei den
Gesprächen vor der UNO erste Bewegung gegeben. Aber das Gute hat es
schwer.

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