Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Anlaufstellen für Asylbewerber in NRW überfüllt Alarmzeichen MATTHIAS BUNGEROTH

Die Ströme von Asylbewerbern sind nicht
steuerbar und planbar. Doch wenn Menschen, die in Nordrhein-Westfalen
in Erstaufnahmeeinrichtungen ihr im Artikel 16 des Grundgesetzes
verbrieftes Recht auf Asyl wahrnehmen wollen, teilweise vor
verschlossenen Türen stehen, ist dies ein Alarmzeichen erster
Ordnung. Die Stadt Dortmund hat in diesem Fall offenbar gut reagiert
und die Anmietung von Hotelzimmern in die Wege geleitet, damit
niemand auf der Straße stehen musste. Jetzt sind Land und Bund am
Zug, diese kurzfristige Übergangslösung so schnell wie möglich zu
beseitigen. Zumindest eine neue Übergangs-Wohneinrichtung scheint
dringend erforderlich zu sein. Denn die Asylbewerberzahlen aus Syrien
werden – leider – auf absehbare Zeit nicht geringer ausfallen. Doch
auch das zuständige Bundesamt muss seine Hausaufgaben machen. Jeder
Asylbewerber hat das Recht darauf, in diesem Land menschenwürdig
aufgenommen, beraten und nach geltenden Gesetzen behandelt zu werden.
Es wäre fatal, wenn ausgerechnet diese Menschen Opfer einer zu
statischen Bürokratie würden.

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