Für die Bundesregierung ist die Welt noch in
Ordnung. Altersarmut ist kein Problem, also ist auch keine Strategie
dagegen vonnöten. Wohlfahrtsverbände und Gewerkschaften schauen auf
die arbeitende Bevölkerung und entdecken Schattenseiten des
Wohlstands. Fast jeder Sechste ist danach arm und Hartz IV schuld
daran. So einfach kann die Welt sein, je nach Sicht der Dinge. Vor
allem die Bundesregierung muss sich den Vorwurf der Schönrechnerei
gefallen lassen. Vielleicht treffen die Hochrechnungen der Regierung
sogar zu, nach der der Anteil der auf die Grundsicherung angewiesenen
Alten sich in den nächsten 20 Jahren höchstens verdoppeln wird.
Entscheidend ist aber nicht, wie viele Rentner dann über weniger als
die rund 680 Euro des statistischen Existenzminimums verfügen,
sondern wie viele tatsächlich arm sind und sich wesentliche Dinge wie
Wohnen, Essen, Mobilität oder Strom nicht mehr leisten können. Dieses
Schicksal droht deutlich mehr Menschen als der Gang zum Sozialamt.
Wie viele es sein werden, lässt sich nicht verlässlich
prognostizieren. Ein Blick auf die heutige Einkommenslage der
künftigen Rentnergenerationen verheißt nichts Gutes. Jeder vierte
Arbeitnehmer hat einen niedrigen Lohn. Daraus können keine
ausreichenden Ansprüche für den Ruhestand entstehen.
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