Endlich. In der katholischen Kirche regt sich
offener Widerstand gegen die anmaßende Amtsführung eines ihrer
Würdenträger. Im Gottesdienst wird spontan Beifall geklatscht, wenn
kritische Worte gegen den Kirchenführer fallen. Binnen weniger Tage
unterschrieben hunderte Gläubige einen offenen Brief, der einen
Neuanfang im Bistum Limburg fordert. Bischof Franz-Peter Tebartz-van
Elst wird vorgeworfen, sein Amt mit zu viel Pomp zu führen, seinen
Amtssitz mit zu vielen Millionen neu zu bauen und zu wenig für das
Vertrauensverhältnis zu seinen Gemeindegliedern zu tun. Außerdem
droht dem Kirchenmann eine Anklage wegen falscher eidesstattlicher
Erklärungen. Die gab er übrigens zu einem umstrittenen
Erste-Klasse-Flug nach Indien ab. Der Mann hat ein Problem mit Luxus.
Der Wind hat sich gedreht. Waren solche Verhaltensweisen in der
Vergangenheit in der katholischen Kirche zumindest geduldet, hat sich
das mit dem Amtsantritt von Papst Franziskus in Rom geändert. Demut
und Bescheidenheit werden wichtiger. Das fordert die Limburger Basis
nun selbstbewusst auch von ihrem Hirten Tebartz-van Elst. Dessen
Vorgänger war übrigens der liberale, bescheidene und deshalb beliebte
Franz Kamphaus. Wenn jetzt das Kirchenvolk aufsteht, ist das ein
ermutigendes Signal.
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