Was für ein unwürdiges Gezerre. Weil es aktuell
politische und militärische Auseinandersetzungen um die Ukraine gibt,
sahen sich die gastgebenden Polen nicht in der Lage, Russlands
Präsidenten Putin zum Gedenktag der Auschwitz-Befreiung einzuladen.
Sicher, der Streit um die Ukraine ist böse. Aber angesichts der
großen Bedeutung des damaligen Geschehens in Auschwitz hätte die
polnische Diplomatie über ihren Schatten springen müssen. Es waren
Soldaten der Roten Armee, die das Konzentrations- und
Vernichtungslager befreit haben. Unter unermesslichen eigenen Opfern,
die das russische Volk zu tragen hatte. Jetzt das – historisch längst
bewiesene – Geschehen sogar in Zweifel zu ziehen, ist dumm. Besser
wäre es gewesen, die Gelegenheit zu nutzen und am Ort der Gaskammern
und Verbrennungsöfen ein Signal der Hoffnung für den festgefahrenen
Ukraine-Konflikt zu setzen. Auf diese Weise hätte den Opfern Respekt
erwiesen werden können.
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