Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Autobahnen vor dem Kollaps Der Realität ins Gesicht sehen KATY HACKEL

Den Autobahnen droht die Überlastung. Was tun?
Einige sagen: Der Verkehr geht zurück. Benzin und Diesel kann sich
sowieso bald keiner mehr leisten. Andere sagen: Fahrradfahren ist
gesünder, und die Bahn schont die Umwelt. Ich sage: Wer flexibel und
mobil sein will, braucht ein Auto und freie Autobahnen! Da helfen
auch Telematik, also Systeme, die Autofahrer auf Gefahrenquellen
hinweisen und Hilfen bieten, oder die Idee eines kombinierten
Güterverkehrs durch Lang-Lkw nur bedingt weiter. Und ich frage mich,
wo das Problem ist? Autofahrer verschaffen dem Staat jährlich 53
Milliarden Euro durch Öko-Steuer, Kfz-Steuer, Lkw-Maut und Co. Warum
dieses Geld nicht einsetzen, wofür es ursprünglich gedacht war, um
die Kosten zu decken, die von den Kraftfahrern verursacht wurden?
Aber die Frage kann ich mir selbst beantworten: Das Geld wird
benötigt, um andere Löcher zu stopfen, nicht die in den Straßen. Wir
müssen aufhören zu träumen. Der Staat hat kein Geld für den Ausbau
der Autobahnen. Muss er sich doch auch noch um den öffentlichen
Personennahverkehr, die Fußgänger und Radfahrer, den Schiffs- und
Luftverkehr kümmern. Von den Arbeitslosen und der Euro-Rettung ganz
zu schweigen. Früher oder später werden wir der Realität ins Gesicht
sehen – in Gestalt eines Pkw-Maut-Verkäufers an der Tankstelle.

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