Die Bahn bringt oft nur mäßige Leistungen, macht
satte Gewinne und erhöht trotzdem die Preise. Viele Kunden sind
deshalb verärgert und verstehen den Staatskonzern nicht. Helfen wird
das nicht. Denn es ist erklärte Unternehmenspolitik, alljährlich ein
wenig an der Preisschraube zu drehen. Die Unterbrechung 2010 wird
eine Ausnahme bleiben. Unternehmerisch ist diese Strategie
verständlich. Der Vorstand wird daran gemessen, dass er ordentliche
und steigende Erträge einfährt. Gesellschaftlich stellt sich diese
Rechnung anders dar. Hier steht eine möglichst gute Versorgung mit
Mobilitätsdienstleistungen im Vordergrund. Gerade daran hapert es,
weil in der Vergangenheit zu wenig investiert wurde. Ein guter Teil
der Ärgernisse resultiert aus Schwachstellen im Netz. Es ist die
Aufgabe des Bundes, darin zu investieren, nicht die der Bahn. Dennoch
könnte der Bund, sozusagen als Ausgleich für die höheren Fahrpreise,
dem Konzern den Merhertrag über eine höhere Dividende wieder abnehmen
und dieses Geld als Investitionsmittel in den Schienenverkehr
stecken. Dann hätten die Fahrgäste am Ende wenigstens etwas von den
höheren Preisen, die sie ab Sonntag wieder einmal hinnehmen müssen.
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