In Nordrhein-Westfalen gibt der aktuelle
Bildungsmonitor Grund zum Aufschrei – zumindest auf dem ersten Blick:
NRW schafft es im Ländervergleich lediglich auf Platz 15. Laut dem
arbeitgebernahen Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) läuft nämlich
einiges schief: viel zu große Klassen und ein erheblicher
Fachkräftemangel. An dieser Stelle stellt sich jedoch die Frage, was
eigentlich eine Fachkraft ist. Eigentlich doch jemand, der in einem
bestimmten Fachgebiet ausgebildet ist – ganz egal ob als Bäckerei-
oder Medienfachangestellte. Demnach müsste NRW bei dem
Ländervergleich vorne liegen, denn hierzulande haben weniger
Jugendliche ihre Ausbildung abgebrochen als im Bundesdurchschnitt.
Die Verantwortlichen vom Bildungsmonitor haben für den Begriff
„Fachkraft“ wahrscheinlich eine ganze eigene Definition, etwa
„Ingenieur“. Es wirkt doch, als würden die Kriterien dieser Studie
wahllos zusammengewürfelt und dann interpretiert werden.
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