Das wäre doch mal ein lohnendes Thema für Frau
Merkels Ethikkommission! Wie weit darf der Zynismus einer Regierung
eigentlich gehen? Wie jämmerlich darf die Groteske aus Dreistigkeit
und Wählertäuschung sein, die man dem Volk zumutet? Nicht die weiter
drohende Kernschmelze in den AKW-Blöcken von Fukushima ist Anlass
genug für eine Überprüfung der deutschen Atom-Orientierung, sondern
die kommenden Landtagswahlen – man hatte es schon mit dem Holzschuh
gefühlt, um es mal ostwestfälisch zu sagen. Dass es einer der
Verantwortlichen in geneigtem Kreise auch noch offen zugibt, ist nur
noch lächerlich. Ob es nun, weil etwas vernuschelt vorgetragen,
falsch protokolliert wurde oder nicht – sinngemäß werden sie ihn
schon richtig verstanden haben, den Herrn Wirtschaftsminister beim
Bundesverband der Deutschen Industrie. Die schwarz-gelbe
Bundesregierung und die Atomwirtschaft denken fieberhaft darüber
nach, wie möglichst viel der gerade verlängerten Laufzeit nach
Fukushima noch zu retten ist. Atomkraftgegner sind schockiert vom GAU
in Japan. Für den Störfall Brüderle dürfen sie dankbar sein.
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