Viele hatten die CSU in Bayern schon
abgeschrieben. Die Zeiten der Alleinherrschaft, hieß es, seien
vorbei. Die politische Landschaft im Freistaat gleiche sich
derjenigen in anderen Ländern an. Zu Beginn des Jahres 2011 aber
scheint das politische Bayern wieder auf dem Weg in die Vergangenheit
zu sein. Zwei Meinungsumfragen kurze Zeit hintereinander bescheinigen
der notorischen Regierungspartei 45 beziehungsweise 46 Prozent bei
Landtagswahlen. Das würde mit einiger Wahrscheinlichkeit wieder die
absolute Mehrheit der Sitze im Landesparlament bedeuten. Es erweist
sich von neuem: In Bayern gehen die Uhren anders. Zwei Jahre innere
Turbulenzen, Desaster mit der Landesbank, arroganter Umgang mit dem
Souverän zum Ende der Ära Stoiber und nicht gerade überzeugende
Leistungen auf einigen Politikfeldern wie der Bildung – all das hat
der bayerische Wähler der CSU nun anscheinend verziehen.  Warum
kehren die Wähler in den Schoß „ihrer“ CSU zurück? Die Schwäche der
anderen Parteien mit Ausnahme der Grünen beantwortet die Frage nur
unzureichend. Sicher hilft der CSUÂ die Tatsache, dass es mit der
Wirtschaft wieder aufwärtsgeht. Und auch, dass die Christsozialen
wieder einigermaßen Ruhe und Geschlossenheit in ihre Reihen gebracht
haben.
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