Das geflügelte Wort „Eulen nach Athen tragen“
bezeichnet einen überflüssigen Vorgang. Notwendig wäre es, Jobs nach
Griechenland zu tragen. Oder die Regierung in Athen darin zu
unterstützen, mehr wettbewerbsfähige Arbeitsplätze zu schaffen. Genau
diese Herausforderung hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble in
einem Interview nun angesprochen: Investitionen statt Kaputtsparen
könnten Griechenland vielleicht retten. Schäuble weiß: Ideologie
hilft meist nicht viel – auch nicht Spar-Ideologie. Diese Erkenntnis
stützt der EU-Bericht über die Finanz- und Wirtschaftslage in
Griechenland. Die Schulden des Mittelmeerlandes steigen schneller als
die Staatseinnahmen. Trotz harter Sparpolitik und europäischer
Milliardenhilfe sitzt Athen in der Falle. Was tun? Konkurs anmelden?
Durch Staatsbankrott den Euro an den Rand des Ruins treiben? Nein,
die griechische Wirtschaft muss wachsen. Nur so besteht die Chance zu
gesunden. Unternehmen aus dem Norden könnten Jobs im Süden schaffen
und von sinkenden griechischen Löhnen profitieren. Investitionen in
die Solarkraft würden dazu beitragen, Energieprobleme zu mildern.
Außerdem könnten wir alle Urlaub auf Kreta, Samothraki und den
anderen Inseln machen – nach drei Jahren würde Griechenland boomen.
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