Einem Vermieter flattert die Kündigung seines
Mieters auf den Tisch. Er gedenke, im kommenden Jahr auszuziehen,
schreibt der langjährige Bewohner des Hauses. Was tut der
Immobilienbesitzer? Er macht sich Gedanken über die Zukunft seiner
Anlage. So sollten sich auch die Verantwortlichen in
Ostwestfalen-Lippe Gedanken darüber machen, was mit der Senne
geschieht, wenn die Briten ihre Truppen im Jahr 2020 abziehen. Nun
ist deutlich klarer geworden als bisher, dass die Zeit der
Verbündeten von der Insel in OWL endlich ist. Für die
Nationalpark-Debatte ist eine neue Chance entstanden. Da die
Situation komplex ist, können die Beteiligten gar nicht früh genug
damit anfangen, einen vernünftigen Diskussionsprozess in Gang zu
bringen, damit sie nicht unter Zeitdruck geraten. Landtagspräsident
Eckhard Uhlenberg hat recht, wenn er auf den wirtschaftlichen und
ökologischen Erfolg des bislang einzigen NRW-Nationalparks in der
Eifel verweist. Die Kampfbegriffe aus der Vergangenheit („OWL soll
zum Urwald gemacht werden“) sollten in der Mottenkiste bleiben. Denn
die Region benötigt Ersatz für den wirtschaftlichen Verlust, den der
Briten-Abzug mit sich bringen wird. Und die Region braucht Schutz für
die Senne, um sie als einzigartige Kultur- und Naturlandschaft zu
erhalten. Die Briten machen OWL mit der Senne im derzeitigen Zustand
ein einzigartiges Geschenk. Die Region sollte es respektvoll
behandeln. Ein Nationalpark – warum nicht?
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