Und noch ein Programm zur Förderung des
ländlichen Raums. So gut gemeint der Vorstoß von
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) auch ist –
Fördertöpfe gibt es bereits reichlich. Was fehlt, sind nachhaltige
Konzepte zum Erhalt des attraktiven ländlichen Lebensraums. Weniger
ist also mehr bei der Förderpolitik. Natürlich wissen wir seit
langem, dass die alten Konzepte Marke „Unser Dorf soll schöner
werden“ heute nicht mehr ziehen. Ein paar Blumenkübel und hübsch
restaurierte Fassaden geben keine Antworten auf die Frage, wie eine
Familie in einem Dorf leben soll, in dem es irgendwann womöglich
keinen Kindergarten, keine Grundschule, keinen Supermarkt und keinen
Hausarzt mehr gibt. Und wie die Einwohner in solchen Ortschaften ihr
Leben meistern können, wenn sie im höheren Alter pflegebedürftig
werden. Drängende Zukunftsfragen, die in Ausschreibungen für
Förderprojekte oft nur schwerlich erfasst werden können. Die
Initiative zum dauerhaften Erhalt ländlicher Strukturen muss von dort
kommen, wo sie ihren Nutzen finden: den Bürgern dieser Regionen. Ohne
ihren Rückhalt stirbt das Dorf.
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