Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar CDU und FDP Aneinandergekettet ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und der
Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin werben gemeinsam bei
Pressekonferenzen für Rot-Grün. Steinbrück versichert sogar,
keinesfalls in ein Merkel-Kabinett eintreten zu wollen. Ein
politisches Lager zelebriert also auf offener Bühne seine
Verbundenheit. Eigentlich wären nun Bundeskanzlerin Angela Merkel
(CDU) und FDP-Chef Philipp Rösler an der Reihe, öffentlich
Komplimente auszutauschen und schwarz-gelbe Bekenntnisse abzugeben.
Doch das geschieht nicht. Merkel hat keine Lust, einem strauchelnden
FDP-Chef öffentlich die Hand zu reichen, von dem niemand weiß, ob er
nach der Niedersachsen-Wahl am 20. Januar noch eine Zukunft hat.
Zudem ist zwar Merkel im Bund beliebt, aber nicht die Kombination
Schwarz-Gelb. Doch trotz der Entfremdung zwischen Merkel und Rösler
sind Union und FDP aneinandergekettet. Sichtbar wird das in
Niedersachsen. Ministerpräsident David McAllister (CDU) hat nur eine
Chance, wenn die FDP die Fünf-Prozent-Hürde schafft. Und deshalb darf
man darauf wetten, dass der Pragmatiker McAllister kurz vor dem
Wahltermin nicht nur für sich, sondern auch für die FDP kräftig die
Trommel rühren wird. Denn an der Macht bleiben will McAllister – das
geht aber nur mit der FDP.

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