Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Das wachsende Elend der Flüchtlinge Herausforderung HUBERTUS GÄRTNER

Gerade erst hat ein neues Jahr begonnen, und
schon werden wir wieder mit schlechten Nachrichten konfrontiert. Die
menschliche Zivilisation ist weit von einem friedlichen Zustand
entfernt. Es hat sogar den Anschein, als herrsche an vielen Orten der
Welt eine neue, schrecklichere Barbarei. Als Folge fliehen immer mehr
aus ihrer Heimat, oder sie werden von dort vertrieben. Auch und
gerade in Deutschland bittet eine steigende Zahl von Menschen um
Asyl. Allein in NRW waren es 2014 etwa 40.000. Das bedeutet
zweifelsohne eine Herausforderung für die Zivilgesellschaft. Gottlob
sind viele Bürger hierzulande bereit zu helfen. Sie treten auch den
Parolen von „Pegida“ entschlossen entgegen. Die Zahl der
Asylsuchenden in der Bundesrepublik ist ohnehin zu relativieren:
Andere Länder, in denen Armut herrscht, wie beispielsweise Pakistan
und Äthiopien, beherbergen viel mehr Flüchtlinge als wir Deutschen.
Die internationale Gemeinschaft habe „versagt“, sie habe die
anhaltenden Konflikte nicht gelöst und neue nicht verhindert,
konstatiert der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, António Guterres.
Er warnt vor dramatischen humanitären Konsequenzen und fordert eine
verstärkte internationale Solidarität. Es bleibt eine vage Hoffnung,
dass jemand seine Worte hört. In den Flüchtlingszelten im Libanon und
anderswo erfrieren derweil die Menschen.

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