Bahnfahren ist beliebt wie nie. Knapp 2,8
Milliarden Fahrgäste waren im Jahr 2012 auf der Schiene unterwegs.
Die Branche eilt von Rekord zu Rekord. Doch viele Bahntickets sind zu
teuer bezahlt, wenn die Vorwürfe von Konkurrenten der DB sich als
richtig erweisen sollten. Ein Vorwurf, der nicht neu ist, sondern von
der Monopolkommission sowie dem Europaparlament seit Jahren erhoben
wird. So tut sich Bahn-Vorstand Ulrich Homburg keinen Gefallen damit,
die Ankündigung von Ermittlungen seitens des Bundeskartellamts aus
seiner Sicht „gelassen“ zu kommentieren. Die Wettbewerbshüter aus
Bonn werden die Fakten genau prüfen und bei Verstößen gegen Gesetze
durchgreifen, wie es ihre Pflicht ist. Bereits im September 2011
diagnostizierte die Monopolkommission auf dem deutschen Bahnsektor
„erhebliche Wettbewerbsdefizite“ und sah die „politischen
Entscheidungsträger unter Zugzwang“. Sollten die Konkurrenten der DB
beim Ticketverkauf monetär benachteiligt werden, wäre dies eine
fundamentale Einschränkung des Wettbewerbs, die eher heute als morgen
beendet werden müsste. Denn der Ticketverkauf ist die Nabelschnur der
Eisenbahnunternehmen zu ihren Fahrgästen. Neutralität im Vertrieb ist
deshalb oberstes Gebot. Die Bahn-Reform muss kommen, wenn auch auf
leisen Schienen.
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