Nein, einen zweiten Erdball hat niemand von uns
im Keller. Auch wenn die globalen und regionalen Entwicklungen der
vergangenen Jahre etwas anderes suggerieren. Dass allein in
Nordrhein-Westfalen in den letzten 20 Jahren natürliche Flächen in
der Größenordnung von 146.000 Fußballfeldern in Siedlungs- und
Verkehrsflächen umgewandelt wurden, sollte jedenfalls allen zu denken
geben. Schließlich geht es in der Debatte nicht um ungenutzte
Flächen. Es geht um Lebensraum für die Tierwelt, um pflanzliche
Artenvielfalt, nicht zuletzt auch um Boden zur Erzeugung von Nahrung.
Das wurde, teils ohne Rücksicht auf nachfolgende Generationen,
geopfert. Für ein bisschen mehr Komfort, für ein bisschen
wirtschaftliche Stärke, für ein bisschen mehr Geld im Portemonnaie.
Dass man das aber nicht essen kann, haben schon die Cree-Indianer in
ihrer berühmten Weissagung treffend formuliert. Insofern ist es nicht
nur löblich, sondern sogar notwendig, dass die NRW-Regierung in ihrem
Landesentwicklungsplan nun Grenzen setzt. Zwar könnten
wirtschaftliche Interessen und persönliche Vorteile von der
vorgesehenen Begrenzung eingeschränkt werden. Klar ist aber auch,
dass sie ohne Einschränkung ohnehin nicht zur Entfaltung kommen
würden.
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