Ermittlungen sind noch keine Anklage, und eine
Anklage ist noch keine Verurteilung. Gegen die Deutsche Bank und ihre
Topmanager laufen jedoch derzeit national und international so viele
Verfahren, dass es schwer fällt, auch nur einem ihrer Spitzenmanager
noch etwas zu glauben. Die Vorwürfe sind immer dieselben: Betrug,
Steuerhinterziehung, Lügen und Vertuschen. Und immer geht es um viele
Milliarden Euro. Kleine Leute habe es dabei genauso getroffen wie
Staaten und andere Banken, so die Vorwürfe. Jetzt hat Ko-Vorstand
Jürgen Fitschen endgültig überzogen. Als die 500 Staatsanwälte und
Polizisten teils mit Schusswaffen im Anschlag wie bei einer Razzia im
Drogen- und Rotlichtmilieu das Frankfurter Geldhaus besuchten, rief
er bei Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) an. Grund: Der
Topbanker wollte sich über die Ermittler beschweren. Damit hat
ausgerechnet er, der als solider, seriöser Part im Vorstand der Bank
vorgesehen war, bewiesen, dass er für den Job nicht qualifiziert ist.
In Deutschland herrscht die sogenannte Gewaltenteilung. Das bedeutet,
ein Ministerpräsident kann und darf der Justiz nicht ins Handwerk
pfuschen. Was für ein Staats- und Demokratieverständnis offenbart
einer der wichtigsten Banker in Deutschland mit seinem Anruf?
Außerdem haben die Deutschbanker selbst Schuld, wenn die Justiz
diesmal mit allem Nachdruck vorgeht. Beschwerden sind folglich Fehl
am Platz. Zwei Jahre lang haben Verantwortliche E-Mails gelöscht und
Unterlagen vernichtet. Viel spricht dafür, dass einige die
Zusammenarbeit mit den Behörden nur vorgetäuscht und hintenrum die
Justiz belogen und betrogen haben. Das kennen die ja aus manchem
Geldgeschäft. Die Geduld mit der Deutschen Bank und vielen ihrer
Spitzenkräften ist am Ende. Das haben die sich allein selbst
zuzuschreiben.
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