Es ist just zehn Jahre her, dass
privatisierungswütige Kommunalpolitiker der Region den Eon-Konzern
als strategischen Partner aussuchten und ihm die Mehrheit am gerade
entstehenden Energie-Marktführer in OWL zuschanzten. Warum, das weiß
keiner mehr so genau. Heute besteht weithin Konsens darüber, dass
örtliche Wasser-, Gas- und Stromleitungen nicht börsennotierten
Multis ausgeliefert, sondern als Teil der Daseinsvorsorge in
kommunaler Hand sein und die Wertschöpfung vor Ort bleiben sollte.
Örtliche Stadtwerke genießen das größere Vertrauen, und wenn sie klug
kooperieren, erreichen sie eine mindestens vergleichbare Effizienz
und Wirtschaftlichkeit. Diese Zusammenarbeit neu aufzubauen und auf
alle Arbeitsfelder der Energiewende auszudehnen ist jetzt die
Hauptaufgabe der zum Rückkauf von Eon Westfalen-Weser aufgeforderten
Bürgermeister und Stadträte. Dabei sollten sie nichts übers Knie
brechen. Für die Kommunen, deren Netzkonzessionen kurzfristig neu
vergeben werden, sind auch Zwischenlösungen möglich. Es gilt, viele
Sonderinteressen und Eigenheiten zu berücksichtigen. Das wird harte
Arbeit. Aber man darf ja mal träumen von einem großen, in der
Bürgerschaft verankerten ostwestfälisch-lippischen Stadtwerkeverbund
zur Gestaltung der Energiewende.
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