Es ist einfach, Europas Politiker für ihre
Zerstrittenheit zu geißeln oder für ihre oft zu enge Sicht der
Schuldenkrise – und für ihre Verzagtheit, Entscheidungen zum Wohle
aller zu treffen. Dies ist also ein Versuch, Politiker zu loben.
Nicht einfach, aber es geht. Bei bisher jedem Krisengipfel haben sich
Kanzlerin Merkel & Co. die Köpfe heiß geredet, oft genug viel Wind
gemacht und sich schließlich zu häufig zu lauwarmen
Abschlusserklärungen durchgerungen. Doch anders geht es nicht, wenn
die Regierungschefs von 27 Ländern eine gemeinsame Position finden
müssen.  Jeder hat das Recht, seine Meinung kundzutun und gehört zu
werden. Schon wieder ein Pakt, könnte man ächzen angesichts des
jüngsten „Wachstumspakts“. Man könnte auch sagen: Vielen Dank für die
vielen Zusammenstellungen von Altbekanntem. Immerhin werden so
Vorstöße und Vorhaben übersichtlich aufgelistet. Kein Politiker kann
sich mehr herausreden, er habe von nichts gewusst . Und wie gut, dass
die Politiker nicht voranstürmen können und sich die Menschen
plötzlich in einem europäischem Bundesstaat wiederfinden, den sie so
rasch nicht wollten. All der Streit um das Thema „Mehr Europa“
verschafft den mündigen Bürgern Gelegenheit, sich damit gründlich zu
befassen.
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