Wer per Flugzeug verreist, sollte sich morgens
ein paar Minuten mehr vor dem Kleiderschrank gönnen. Schließlich kann
es gut sein, dass man als Passagier die Sicherheitsschleuse auf
Socken durchschreitet und dass fremde Hände Stoffschichten
durchtasten. Das macht man mit, weil–s sein muss, vielleicht auch,
weil man hofft, dass Zeitgenossen mit Sprengstoffgürtel und
Explosiv-Unterwäsche im Sicherheitsnetz hängen bleiben. So war das
bis vor etwa zehn Tagen. Seitdem kann man sich fragen, wozu der ganze
Aufwand nötig ist, wenn in der gleichen Maschine möglicherweise
unkontrollierte Fracht aus wackeligen Drittstaaten mitfliegt.
Spätestens seit der jüngsten Serie vereitelter Anschlagsversuche ist
allen klar: Luftfracht wird weniger strikt kontrolliert als
Passagiere und Gepäck. Das ist zwar noch kein Grund zur Flugangst,
der Luftweg dürfte auch inklusive Anschlagsgefahr noch sicherer sein
als die deutsche Durchschnitts-Autobahn. Den Reisenden wird einiges
zugemutet im Namen der Sicherheit. Denn durchleuchtete Passagiere
haben, im Gegensatz zu verspäteten Containern, keine starke Lobby. Â
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de