Vor 70 Jahren brachte der D-Day die Wende. Elf
Monate nach der Invasion der Normandie war die Niederlage
Nazi-Deutschlands besiegelt. Kein Wunder, dass alle Welt gespannt auf
die Feierlichkeiten an den alliierten Landungsstränden schaut. Bringt
das Treffen der Staats- und Regierungschefs die Wende im Konflikt um
die Ukraine? Nichts Genaues weiß man nicht. Immerhin haben sie
miteinander geredet. Barack Obama sprach mit Wladimir Putin, wenn
auch informell. Ob sie sich dabei die Hand gaben, wird behandelt wie
ein Staatsgeheimnis. Dafür wissen wir, dass der Brite David Cameron
dem Russen einen Handschlag verweigerte; aber auch sie redeten.
Angela Merkel sind Kinkerlitzchen fremd. Sie gab Putin natürlich die
Hand, dafür sprach ihr Gesichtsausdruck Bände. Dafür brachte die
Deutsche, die trotz tiefer Ablehnung des politischen Treibens
Russlands noch immer die stabilsten Kontakte zum Kreml hat, Putin und
den neuen ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko zusammen. Beide
wiederum gaben sich die Hand und schauten sich sogar in die Augen. Ob
Putin ihn als legitimen Präsidenten anerkennt oder weiterhin
lediglich respektiert, bleibt offen. In den nächsten Monaten wird die
Erfahrung wachsen, dass von dem Konflikt keiner profitiert.
Spätestens dann wird man sich wieder die Hand reichen.
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