Die Aussage der Unternehmer-Legende Rudolf
August Oetker ist längst Allgemeingut: „Man soll nicht alle Eier in
einen Korb legen.“ Er beschrieb die Einsicht, dass Risiken verteilt
werden müssen, um sich nicht von einer Sparte abhängig zu machen.
Über viele Jahrzehnte hat der Oetker-Konzern dies beherzigt, die
Schifffahrt beinahe als Liebhaberei betrieben. Das hat sich geändert
– auch ohne Strategiewechsel. Als Oetkers Urgeschäft, die
Nahrungsmittelproduktion, nicht mehr stark zulegte, fiel das kräftige
Wachstum der Schifffahrt-Sparte um so stärker ins Gewicht. Ganz
ungeplant hat Oetker nun ein Klumpenrisiko. Die Reederei hat Oetker
schon Rekordumsätze beschert, nur um das Unternehmen im nächsten Jahr
ins Wellental zu drücken. So gesehen macht es Sinn, sich einen
ebenbürtigen Partner an die Seite zu holen. Das heißt nicht, dass
damit die Probleme ausgestanden wären. Denn auch hierfür gibt es ein
Zitat aus dem Hause Oetker. Noch 2008 hatte Hamburg-Süd-Chef Otmar
Gast erklärt, ein Konzern aus Hamburg Süd und Hapag-Lloyd wäre so
groß, „dass die Komplexität den Vorteil der Größe übersteigt“.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Weitere Informationen unter:
http://