Als 1998 der Holzfrachter „Pallas“ in der Nähe
von Sylt in Brand geriet, kam die Rettung nicht recht in Gang, weil
zwischen den zuständigen Behörden ein Kompetenzwirrwarr herrschte.
Die Folge: Das Schiff strandete vor der Insel Amrum, auslaufendes Öl
verschmutzte die Küste und unzählige Seevögel. Noch heute ragt das
Wrack aus dem Meeresboden, wie ein Mahnmal. Zum Glück sind Politiker
durchaus lernfähig. Fünf Jahre nach der „Pallas“- Katastrophe
richteten Bund und Küstenländer 2003 in Cuxhaven ein zentrales
Havariekommando ein, das seitdem bei Schiffsunglücken die Fäden in
der Hand hält. Jetzt haben die maritimen Unfallmanager ihre bisher
wohl größte Bewährungsprobe bestanden: die Heimführung des deutschen
Atlantik-Havaristen „Flaminia“. Soweit Landratten das beurteilen
können, scheinen die Experten alles richtig gemacht zu haben. Trotz
diverser zerstörter Gefahrgutcontainer hielten sie es für
verantwortbar, den Frachter durch das Weltnaturerbe
„Niedersächsisches Wattenmeer“ in den sicheren Hafen Jade-Weser-Port
schleppen zu lassen. Der Erfolg gibt ihnen Recht: Alles lief nach
Plan. Wenn jetzt auch noch die Entladung des zerstörten Schiffes so
reibungslos klappt, haben die Experten höchstes Lob verdient.
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