So mancher wird den Grünen kopfschüttelnd
umweltutopischen Größenwahn vorwerfen. Der Versuch, dem französischen
Nachbarn die Abschaltung der grenznahen AKWs vorschreiben zu wollen,
ist zum Scheitern verurteilt. Die Franzosen stehen zu geschlossen
hinter der Atomkraft, als dass sie sich ausgerechnet in dieser Frage
eine Einmischung in innere (Energie-)Angelegenheiten gefallen lassen
würden. Ein Rückfall also in weltfremde Positionen der
Grünen-Gründungszeiten? Keineswegs. Der Spruch, dass die Atomkraft
vor Grenzen nicht haltmacht, mag abgedroschen klingen. Tatsache ist
aber, dass Frankreich vier AKWs in direkter Grenznähe zu Deutschland
oder den Beneluxländern gebaut hat. Der übliche Westwind würde einen
radioaktiven Fallout mit großer Wahrscheinlichkeit über die Grenzen
tragen. Mit der Forderung besinnen sich die Grünen auf ihre Wurzeln.
Der Beginn der deutschen Anti-AtomkraftProsteste gegen den Bau eines
AKW im badischen Wyhl, gerade einmal 30 Kilometer vom französischen
Fessenheim entfernt, war grenzübergreifend. Der Atomausstieg muss es
noch werden.
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