Krise? Bleib mir weg mit Krise.“ Das ist die
Devise der Deutschen – erst recht vor Weihnachten. Kein Wunder.
Probleme wie die der Südeuropäer kennen wir nur aus der „Tagesschau“.
Die Reallöhne in den meisten Branchen sind spürbar angestiegen, mehr
als die Hälfte der Arbeitnehmer bekommt Weihnachtsgeld – da macht der
Festtagseinkauf doch gleich doppelt Spaß. Und das gilt keineswegs nur
für die Kundschaft. Der Handel frohlockt gleich mit. Für die Branche
sind der November und der Dezember die wichtigsten Monate. Sind die
Vorweihnachtszeit und die Umtauschtage nach dem Fest verpatzt,
rutscht die ganze Branche in eine tiefe Depression. Deshalb macht es
ja auch so viel Sinn, zwecks „Anschubfinanzierung“ kräftig in die
Werbung zu investieren. Und die Wirtschaft braucht den Binnenkonsum.
Die Kauffreude hat in der vergangenen Krise dafür gesorgt, dass der
Absturz einigermaßen sanft abgefedert wurde. Die Geschichte hat auch
eine Kehrseite. Die Verschuldung von Privatpersonen ist deutlich
gewachsen. Manch einer überschätzt die eigenen finanziellen
Möglichkeiten dann eben doch und bringt sich selbst in
Schwierigkeiten. Aber wer will das schon hören in der konsumfreudigen
vorweihnachtlichen Zeit? Wie gesagt: „Bleib mir weg mit Krise.“
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