Wie schon sein Vorgänger Reinhold Robbe von der
SPD ist auch der Freidemokrat Hellmut Königshaus als Wehrbeauftragter
der richtige Mann am richtigen Platz. Ruhig und präzise legt er den
Finger in die Wunden und zeigt auf, wo die Bundeswehr besser werden
muss. Mag die Mängelliste mittlerweile auch etwas kürzer geworden
sein, sie ist immer noch zu lang. Nicht nur bei der Ausrüstung hapert
es. Auch bei der inneren Führung existieren weiterhin Fälle von
krassem Fehlverhalten. Momentan lässt vieles darauf schließen, dass
die Zustände auf der Gorch Fock in diese Rubrik gehören. Insgesamt
ist Verteidigungsminister zu Guttenberg noch nicht aus dem Schneider.
Da bleibt viel Aufklärungsbedarf übrig. Was es etwa mit dem Öffnen
der Feldpost auf sich hat, ist vollkommen unklar. Und dass ein Soldat
in Afghanistan durch den Schuss eines Kameraden ums Leben kam, wurde
viel zu lange verheimlicht. Der riesige Apparat Bundeswehr ist Teil
der Gesellschaft – aber diese muss auch sorgfältig hinschauen. Diese
Aufgabe wird nicht kleiner, wenn der Verteidigungsminister
Karl-Theodor zu Guttenberg heißt.
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