Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Hurrikan „Sandy“ wütet an der US-Ostküste Aus Katrina gelernt DIRK HAUTKAPP, WASHINGTON

In Amerika sind Naturkatastrophen immer
monumental. Auch  wenn sie es im globalen Maßstab gar nicht sind.
Trotz der überwältigenden Schadensbilanz, die in die Milliarden geht,
darf man vorläufig bilanzieren: Die Apokalypse ist ausgeblieben. Der
Hurrikan „Sandy“ hat, gemessen an der Vorausschau, bisher weniger
Schaden angerichtet, vor allem aber weniger Menschenleben gekostet
als befürchtet. Katrina, das Desaster in den Südstaaten 2005,
forderte über 1.500 Tote. Noch heute laboriert New Orleans an den
Folgen. New York, wo Wind und Wasser am brutalsten zuschlugen, wird
sich schneller berappeln, als viele annehmen. Nach dem 11. September
2001 hat die Stadt unkaputtbare Widerstandskräfte entwickelt. Dabei
muss die behördlich verordnete Panikstimmung, die vor Eintreffen des
Unwetters keinen Superlativ ausließ, keinem peinlich sein. Vieles
spricht dafür, dass in puncto Prävention die nötigen Lehren aus dem
Katrina-Desaster gezogen wurden, als Städte, Bundesstaaten und die
Zentrale in Washington unzureichend vorbereitet waren. Andernfalls
wäre die Zahl der Opfer diesmal wohl erheblich höher ausgefallen. Mit
ungewissen Konsequenzen für die Präsidentschaftswahlen nächsten
Dienstag, die auf des Messers Schneide stehen.

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