Die Euro-Krise trifft vor allem Jugendliche
hart: Über zehn Millionen junge Menschen in der EU sind vom
Arbeitsmarkt abgeschnitten. Derzeit suchen 5,5 Millionen junge
Menschen einen Arbeitsplatz – mehr als ein Fünftel der Altersgruppe.
7,5 Millionen Menschen unter 25 Jahren haben weder eine Stelle noch
einen Ausbildungsplatz. Die Kosten für die erzwungene Untätigkeit
sind immens; 150 Milliarden Euro hat die EU-Kommission errechnet.
Sozialkommissar László Andor will das nicht länger hinnehmen. Doch
dagegen tun kann er in Wahrheit nichts. Und so bleiben seine
Empfehlungen ein stumpfes Schwert. Sie ändern weder die Situation,
noch bewirken sie Hoffnung bei den betroffenen jungen Menschen. Dass
sie mehr erwarten, zeigen die Proteste etwa in Spanien, Portugal oder
Griechenland. Sie werden zunehmend gewalttätiger. Repression, nicht
Programme gegen die Jugendarbeitslosigkeit ist die Antwort des
Staates. So droht sich im Süden Europas eine ganze Generation vom
Staat und der EU zu entfremden. In Deutschland ist die Situation noch
vergleichsweise gut. Doch angesichts der rückläufigen Zahl
abgeschlossener Ausbildungsverträge in den Bereichen Industrie,
Handel und Handwerk herrscht Alarmstufe gelb. Da hilft kein
Schönreden.
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