Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Klamme Hochschulen in NRW Exzellenz braucht Geld BERNHARD HÄNEL

Das NRW-Wissenschaftsministerium „prüft und
erfasst die geltend gemachten Bedarfe der Hochschulen“ bei den
Energiekosten. So lautet die lapidare Antwort des Ministeriums auf
eine Anfrage der Opposition im Landtag. Zielführend ist das nicht,
schließlich sind die Preissteigerungen bei Strom, Gas und Wasser
öffentlich zugänglich. Bekannt sind auch die Kosten für den Betrieb
der Universitäten. Sie sind chronisch unterfinanziert, dafür aber
auch chronisch überfüllt. Im Wintersemester wird es noch voller
werden, wenn sich die Absolventen des doppelten Abiturjahrgangs
einschreiben. Für sie gibt es ein Zubrot, das aber bei weitem nicht
ausreichen wird, die versprochene Qualität der Ausbildung umzusetzen.
Zudem wird dafür Personal eingestellt, dessen Bezahlung an prekäre
Beschäftigungsverhältnisse in manchen Zweigen der freien Wirtschaft
erinnert. Die Hochschulen versuchen ihr Bestes, um die Ausbildung des
wissenschaftlichen Nachwuchses sicherzustellen. Nirgends wird Geld
gehortet, wie Düsseldorf unterstellt. Auch in Bielefeld nicht, wo
angeblich Rücklagen von 60 Millionen Euro existieren. Ein kluger
Kaufmann baut vor. Denn eine Uni, die im Wettstreit um die besten
Köpfe bestehen will, braucht Geld in der Rückhand, um in
Berufungsverhandlungen etwas bieten zu können.

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