Nach dem Untergang in Berlin und dem gerade noch
ausgebliebenen Debakel in Hessen bietet sich der FDP eine fast
unverdiente Chance. Mit ihren fünf Prozent kann die Partei wieder
einmal die Rolle spielen, die sie am besten beherrscht: das Zünglein
an der Waage. Gleich zwei Optionen haben die Liberalen zur Auswahl:
Ampel oder Schwampel. Rechnerisch möglich ist sowohl ein Bündnis mit
SPD und Grünen (Ampel) als auch eins mit der CDU und den Grünen
(Schwampel). Beide Möglichkeiten haben ihren Charme für die
Liberalen, da sie den der FDP überdrüssig gewordenen Wählern
signalisieren, dass die Partei nicht überflüssig ist, sondern
weiterhin gebraucht wird. Viel diskutiert, doch nie umgesetzt wurde
eine schwarz-gelb-grüne Koalition. Sie zu verabreden dürfte leichter
fallen, als sie zu führen. Kaum vorstellbar, dass sich Volker
Bouffier auf das Wagnis einlässt, zumal er auch allein mit den Grünen
eine Mehrheit im Landtag hätte. Ohnehin wäre für die FDP eine
Ampelkoalition ratsamer. Sie könnte damit neue Beweglichkeit zeigen
und sich aus der Gefangenschaft der CDU befreien. Allein eine
Bereitschaftserklärung zum Lagerwechsel würde die hessische SPD in
Verlegenheit versetzen und Gedanken an Rot-Rot-Grün ersticken.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Weitere Informationen unter:
http://