Die lassen sich zur Verbesserung ihrer Optik die
Brüste vergrößern und ich soll zahlen, damit schädliche Implantate
ausgewechselt werden.“ So argumentieren viele in der Debatte um die
Kostenübernahme im Skandal um minderwertige Silikon-Kissen. Ein
Streit über den Sinn von Schönheits-OPs ist hier fehl am Platz.
Wichtig ist, dass betroffene Frauen schnell Hilfe erfahren. Sicher,
die Damen mit Silikon-Brüsten haben sich freiwillig unters Messer
gelegt und sind der Schönheit wegen Risiken eingegangen. Deswegen
verlangen Kritiker, dass sie selbst für Folgekosten aufkommen –
anders als Frauen, deren OP medizinisch begründet war. Des Risikos
jedoch, minderwertige Implantate eingesetzt zu bekommen, waren sich
wohl die wenigsten bewusst. Die Gesundheit aller betroffenen Frauen –
ob nun freiwillig oder aufgrund einer Krebserkrankung an der Brust
operiert – sollte im Fokus stehen. Brasilien könnte als Vorbild
fungieren: Dort übernimmt die Regierung die Kosten für eine operative
Entfernung, wenn die Silikon-Kissen Schäden aufweisen. Jetzt zählt
Solidarität – und keine Grundsatzdebatte über Vergangenes.
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