Es war schwere Kost, was Hannelore Kraft im 
Düsseldorfer Landtag zumutete. Während der Regierungserklärung zu 
ihrer zweiten Amtszeit ließ Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin 
in einem zentralen Punkt die Antwort aus: Wo sind die Sparrezepte, um
die klammen Haushaltskassen zu sanieren und die Menschen am unteren 
Ende der sozialen Skala zu unterstützen? Es ist mehr als fraglich, ob
Kraft allein durch Präventionspolitik ihre Ziele erreicht, also frühe
Investitionen in Bildung, in Kinder- und Jugendarbeit, in Elternhilfe
und Integration. Jahr für Jahr sollen die Ressorts bis 2017 dauerhaft
eine Milliarde Euro einsparen, das teure Effizienzteam weiterhin 
seine Expertise einbringen – dies aber erst im nächsten Haushalt. 
Alles andere verspricht sich Kraft durch Zukunftsinvestitionen und 
Steuereinnahmen. Dass Oppositionsvertreter wie Karl-Josef Laumann von
der CDU oder Christian Lindner von den Liberalen die Rede als 
inhaltsleer betrachten, gehört derweil zum politischen Geschäft. 
Wenngleich es ihnen kaum schmecken dürfte, zählt es zu ihrem 
Verfassungsauftrag, die Landesregierung zu kontrollieren und ins 
Debattenfeuer zu stellen. Dazu haben sie heute zur Aussprache 
zumindest in einem Punkt reichlich Gelegenheit.
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