Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Krieg in Syrien Die Gefahr bannen BERNHARD HÄNEL

Die Zahl der Flüchtlinge steigt, ebenso wie die
der Kämpfe, der Toten und der schwerverwundeten Zivilisten. Das sind
sichere Anzeichen dafür, dass die Entscheidung über die Zukunft des
Assad-Regimes und damit Syri-ens bevorsteht. Damit ist aber auch die
Situation so weit zugespitzt, dass sie unbeherrschbar und damit
gefährlich wird weit über Syrien hinaus. Allein die Ankündigung des
türkischen Ministerpräsidenten Erdogan, Assads baldiger Abgang
bestehe bevor, verheißt noch wenig Gutes. Die Profiteure seiner
Herrschaft, etwa in Armee und Geheimdiensten, sind eine
unberechenbare Größe. Für den Rückzug des Assad-Clans mögen sich
Lösungen finden lassen, für die Zukunft seiner Helfershelfer wohl
kaum. Sie sind unberechenbar und brutal, wie sie seit Jahrzehnten
bewiesen haben. Ihnen droht Gefängnis oder Tod. Nicht auszuschließen
ist daher, dass sie sich nicht kampflos in ihr Schicksal ergeben
werden, sondern zum äußersten Mittel greifen könnten. Sie aber
verfügen über die Schlüssel zu den immensen Lagern an Bio- und
Chemiewaffen, die das Regime mit russischer Hilfe aufbaute. Es ist an
Russland, diese Gefahr zu bannen.

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