Die Serie schlechter Nachrichten für den immer
noch nicht eröffneten Berliner Hauptstadtflughafen BER reißt nicht
ab. Wenn Meldungen zutreffen, wonach ein Expertengutachten den
Planern des Milliardenprojekts attestiert, dass der künftige Airport
zu geringe Kapazitäten bei der Gepäckabfertigung und den
Sicherheitskontrollen hat, wäre dies ein neuer Tiefpunkt der
unendlichen, desaströsen Geschichte dieses Flughafens. Die Nachricht
kommt zudem zu einem für BER-Chef Rainer Schwarz denkbar schlechten
Zeitpunkt. Denn es mehren sich Stimmen, die auch den neuen
Eröffnungstermin des Airports am 27. Oktober in Frage stellen. Gibt
es weitere harte Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Bauplanungen,
würde die Luft für Schwarz erneut dünner. Denn irgendwann ist der
steuerzahlenden Öffentlichkeit kaum mehr zu vermitteln, warum kein
verantwortlicher Entscheider bislang Konsequenzen aus dem Debakel
ziehen muss. Nicht nur, dass der Airport BER mit 4,3 Milliarden Euro
Gesamtkosten rund 1,7 Milliarden Euro teurer ist als ursprünglich
geplant. Jeder weitere Tag, den das 1.470 Hektar große Areal
ungenutzt bleibt, kostet den Steuerzahler viel Geld. Eine weitere
Prozesslawine mit Schadenersatzforderungen droht, wenn der Flughafen
mit dem Beinamen „Willy Brandt“ auch in diesem Jahr nicht seinen
Betrieb aufnehmen kann. Das größte Renommierprojekt der deutschen
Luftfahrt steht vor der Bruchlandung.
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