Nichts hatte die Landesregierung vor ein paar
Wochen unternommen, um den Verkauf zweier landeseigener
millionenschwerer Warhol-Bilder zu verhindern – trotz aller Proteste
aus dem Kulturbereich und der Warnung vor einem Dammbruch. Recht
hatten die Mahner. Denn kurz darauf sickerte durch, dass auch die
Kunstsammlung der zerschlagenen WestLB veräußert werden soll. Wollte
Kulturministerin Ute Schäfer das Thema zumindest noch durch einen
runden Tisch behandeln lassen, blockte Finanzminister Norbert
Walter-Borjans von vornherein ab: Der Verkauf sei alternativlos. Eine
unglaublich ignorante Haltung gegenüber dem Kunststandort NRW und
eine kulturpolitische Bankrotterklärung. Die zu einem erneuten, noch
heftigeren Proteststurm führte. Mit Erfolg. Nun sucht Walter-Borjans
nach Alternativen zum Verkauf, obwohl es vorher angeblich keine gab.
Was für ein Schwenk. Wie wäre es, wenn die rot-grüne Landesregierung
das Thema Kunststandort NRW endlich ernster nehmen würde? Dann
müssten solche Kehrtwenden gar nicht erst sein.
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