Eigentlich kann sich niemand wünschen, dass ab
Sommer 2013 die abgebrannten Brennelemente aus dem Forschungsreaktor
Jülich quer durch NRW nach Ahaus transportiert werden und sich auf
den Straßen Szenen abspielen, die mehr mit Bürgerkrieg zu tun haben
als mit der Beendigung der friedlichen Nutzung der Kernenergie. 152
Fahrten stehen an, das heißt 152-mal Großeinsatz der Polizei, das
heißt auch 152-mal Risiko für die Begleiter und die Bevölkerung
rechts und links der Straßen. Zusätzlich aberwitzig werden die
Fahrten, weil der Atommüll auch in Ahaus nur zwischengelagert wird.
Das heißt, wenn irgendwann einmal ein Endlager eingerichtet sein
wird, gehen die Transporte und damit auch die Krawalle wieder los.
Doch anstatt in der juristisch hochkomplizierten Lage gemeinsam nach
Lösungen zu suchen, versuchten SPD und Grüne auf der einen und CDU
und FDP auf der anderen Seite, sich gegenseitig Verantwortung und
Schuld für die sich anbahnenden Auseinandersetzungen in die Schuhe zu
schieben. Bei gutem Willen aller Beteiligten in Berlin, Düsseldorf
und Jülich muss es möglich sein, einen Weg zu finden, der dem Land
und den Menschen die Transporte und die damit verbundenen Risiken und
Krawalle erspart.
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