Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Legehennen-Skandal erreicht Ostwestfalen-Lippe Qualität gibt es nicht zum Nulltarif MATTHIAS BUNGEROTH

Er lässt bis jetzt viele ratlose Gesichter
zurück, der sogenannte Legehennen-Skandal. Behörden, Politiker,
Produzenten und vor allem die Verbraucher wissen nicht recht, was sie
von den Vorgängen halten sollen, die sie nun auch aus
Ostwestfalen-Lippe erfahren. Kein Wunder: Viel Konkretes ist über die
einzelnen Fälle auch noch nicht bekannt. Haben wir es mit einer
systematisch angelegten Serie von Betrugsfällen in einer Branche zu
tun, die Löcher im Netz der Kontrollen nutzte, um ihre Stallungen mit
mehr Legehennen zu besetzen, als die Öko-Richtlinien erlauben? Oder
sind es in der Mehrzahl Ordnungswidrigkeiten in einer Größenordnung
von Bagatellfällen? Dem Lebensmittelkonsumenten kann die Beantwortung
dieser Fragen zunächst egal sein. Er will wissen, ob er beim Bauern
oder im Supermarkt einwandfreie Ware zu einem fairen Preis bekommt.
Um dies besser gewährleisten zu können, hat sich der Kreis
Minden-Lübbecke entschlossen, eine neue Kraft im Bereich des
Verbraucherschutzes einzustellen. Ein richtiger Schritt, der
angesichts der immer komplexeren Normen auch anderen Körperschaften
zu empfehlen ist. Uns muss aber klar sein: Qualität gibt es nicht zum
Nulltarif. Die Rechnung müssen wir alle über Steuern oder
Lebensmittelpreise bezahlen.

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