Die Spritpreise steigen weiter rasant. Jetzt die
Pendlerpauschale anzuheben, wie es Politiker unterschiedlicher
Fraktionen fordern, ist allerdings der falsche Weg: Vater Staat ginge
das Geld aus, die Ölmultis würden sich ins Fäustchen lachen. Und die
Autofahrer an den Zapfsäulen machen lange Gesichter. Klar, die
Spritpreise sind seit der letzten Erhöhung der Pendlerpauschale 2004
explosionsartig nach oben gegangen. Mehr als 1,60 Euro müssen für
einen Liter Superbenzin mittlerweile bezahlt werden. Und das Ende der
Fahnenstange scheint noch lange nicht erreicht. Auch der Nahverkehr
ist teurer geworden. Leidtragende sind diejenigen, die jedes Jahr
tausende Kilometer runterreißen, um von ihrem Wohnort zur Arbeit zu
kommen – im ländlichen Ostwestfalen-Lippe bedeutet das häufig weite
Wege kreuz und quer über Land. Mobil sollen sie ohnehin schon sein,
die Arbeitnehmer, Flexibilität wird von ihnen gefordert. Landet das
Auto im Graben, bleibt der Arbeitnehmer auf den Kosten sitzen. Wohl
dem, der von seinem Arbeitgeber einen Dienstwagen bekommt. Die
Pendler sind gebeutelt genug. Aber nicht sie werden bei einer
Anhebung kassieren, sondern die Mineralölkonzerne. Wer jetzt erhöht,
fordert die dazu auf, an der Preisschraube zu drehen. Und der Staat
als Retter zahlt.
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