Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar „Made in Germany“ auf dem Prüfstand Verbraucher wollen Antworten RALF T. MISCHER

62 Prozent der Deutschen sind davon überzeugt,
dass das Siegel „Made in Germany“ für Spitzenqualität steht. Das ist
das Ergebnis einer Umfrage des Instituts Infratest dimap.
Marktforscher von Global Market Insite glauben sogar, dass das Label
für Produkte aus deutschen Landen neben „Made in USA“ und „Made in
Japan“ das wertvollste Ländersiegel der Welt ist. Dabei geht es aber
nur noch um Emotionen. Denn in der globalisierten Wirtschaft kann
kein Unternehmen mehr genau sagen, durch wie viele Hände, Häfen und
über welche Ländergrenzen ein Produkt eigentlich gegangen ist. Aber
eben diese Transparenz – das hat zuletzt der Pferdefleischskandal
gezeigt – wäre notwendig. Viele Menschen möchten ihre
Kaufentscheidungen nach Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit treffen.
Sie sind keine Kunden mehr, sondern aufgeklärte Verbraucher. Zu einer
nachhaltigen Kaufentscheidung gehört zum Beispiel die Frage, in wie
vielen Ländern ein Produkt gefertigt wurde. Wurden Bauteile durch die
halbe Welt transportiert und die Umwelt dabei geschädigt? Sind sie
unter unmenschlichen Bedingungen in einem Entwicklungsland
zusammengesetzt worden? Verbraucher stellen sich diese Fragen. Sie
wollen Antworten.

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