Na, geht doch. Das Rauchen ist als Laster bei
jungen Menschen auf dem Rückzug. Auch in Sachen Alkohol gibt es
Erfolge, selbst wenn das Komasaufen als irrsinniges Hobby noch nicht
ausgestorben ist. Doch kaum sind die Erfolge verkündet, mahnen
Experten vor neuer Gefahr. Mediensucht nennen sie die. Alles nur
Panikmache? Leider nicht. Die Alarmzeichen sind unübersehbar. Kinder
flüchten in Parallelwelten, was wir Erwachsenen übrigens mit
TV-Serien und Romanen auch tun. Sie pflegen Freundschaften mindestens
so intensiv virtuell wie real. Sie treffen sich zu Marathonsitzungen
am Computer. Und entscheidend für das Gelingen einer Party ist nicht
mehr der Kasten Bier, sondern leistungsfähiges W-LAN. Die Welt hat
sich verändert. Früher, nein, da war nicht alles besser, aber da war
es normal, dass Kinder draußen spielten und zwar mit Freunden. Sie
gingen zum Sport, mühten sich mit Musikinstrumenten ab, langweilten
sich einfach mal, lasen ein Buch und nur manchmal durften (!) sie den
Fernseher anschalten oder am PC spielen. Heute sind die Normalitäten
die Ausnahmen. Gesund ist das nicht. Man könnte einwenden, dass man
Kinder nicht zu weltfremden, analogen Nostalgikern machen darf. Doch
irgendwie muss es gelingen, das gesunde Maß wieder zu finden.
Vielleicht müssen erst das Brettspiel und das Toben im Freien zum
aufregenden Event erklärt werden, damit sie wieder reizvoll werden.
Probieren Sie das doch mit Ihrem Nachwuchs mal aus. Und seien Sie
dabei mal mutig, ein Rebell, ein Draufgänger: Gehen Sie ohne Handy
los!
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de