Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Moskau will Nahrung und Medikamente in die Ukraine bringen Unschuldige brauchen Hilfe Monika Kophal

Seit Monaten herrscht im ukrainischen
Konfliktgebiet Donbass eine kriegsähnliche Situation. Engpässe gibt
es bei der Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser. Ausgerechnet
Russland schickt humanitäre Hilfe – 280 Lastwagen mit Hilfsgütern,
darunter Nahrung und Medikamente. Für den Westen – die ukrainische
Regierung inbegriffen – ist die Sache klar: Der Hauptschuldige im
Ukraine-Konflikt hat Böses vor. Etwa die prorussischen Separatisten
mit Waffen und Personal zu unterstützen. Der russische Außenminister
Sergej Lawrow hingegen bezeichnet die Haltung des Westens gegenüber
Moskaus Hilfseinsatz als „ekelhaften Zynismus“. In Anbetracht der
Situation muss Russlands Hilfe dringend kontrolliert werden. Und
selbst wenn nur gute Absichten dahinterstecken, den Konflikt wird
eine Lieferung nicht lösen. Ständiges Misstrauen und Waffen helfen
aber erst recht nicht. Solange die Verantwortlichen nicht zu einem
Dialog bereit sind, bleibt der Notstand für die verletzten, hungrigen
und durstigen Zivilisten bestehen. Unschuldige Menschen brauchen
jetzt Hilfsgüter, ganz egal, von wo sie kommen.

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