Vom „Krieg der Rocker“ war zuletzt häufig zu
lesen. Nachdem mit den Hells Angels und den Bandidos die beiden
bekanntesten Gruppierungen ihren „Friedensvertrag“ 2011 für beendet
erklärt hatten, sind Auseinandersetzungen auch in NRW trotz diverser
Vereinsverbote eskaliert. Bei den brutalen Revierkämpfen mischen
nicht nur die etablierten Rockergangs Hells Angels, Bandidos, Gremium
und Outlaws mit. Inzwischen sind ganz neue Namen aufgetaucht, die bis
vor kurzem kaum jemand kannte. „Satudarah“, „Turkey Nomads“ oder
„United Tribuns“ – auch diese Rockergangs machen den Ermittlern
verstärkt Sorgen. Denn ihre Mitglieder sind junge Migranten, die
häufig bereits eine kriminelle Karriere aufweisen. Sie fahren zwar
seltener Motorrad, aber sie tragen eine Kutte (Lederweste),
bezeichnen sich als Gesetzlose, pflegen ein ungeniertes Machogehabe
und sind fasziniert von der (falschen) Heroisierung der Rocker. Auch
diese neuen Gangs, die kaum noch hierarchisch organisiert sind und
keinen sogenannten Ehrenkodex haben, kämpfen erbittert um
Marktanteile im Rotlicht- und Drogenmilieu. Sie seien
„unkalkulierbarer“, sagt Wolfgang Spies, stellvertretender
Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei in NRW. Das lässt für
die Zukunft wirklich nichts Gutes ahnen.
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