Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Noch nie so viele Baustellen zu Ferienbeginn Alarmsignal MATTHIAS BUNGEROTH

Es ist wie mit der Höhe der Benzinpreise:
Pünktlich zum Start der Schulferien nimmt auch die Zahl der
Autobahnbaustellen kräftig zu. So ist die subjektive Wahrnehmung der
Autofahrerinnen und -fahrer. Jetzt belegen offizielle Zahlen, dass
etwas dran ist an der Unkerei. So viel Buddelei war zum Start ins
Urlaubsvergnügen noch nie auf den deutschen Fernstraßen. Auf 2.000
Kilometer summieren sich die Abschnitte, auf denen Fahrbahnen und
Brücken erneuert werden müssen. Die Zunahme des Kraftverkehrs über
Jahrzehnte fordert ihren Tribut. Dieser Baustellenrekord ist zugleich
ein Alarmsignal für die Zukunft. Denn Spitzenbelastungen von bis zu
150.000 Kraftfahrzeugen innerhalb von 24 Stunden auf einigen
Abschnitten lassen die betroffenen Autobahnen im Eiltempo marode
werden. Eine weitere Rechnung: Es gibt rund 120.000 Straßenbrücken in
Deutschland. In den nächsten zehn Jahren müssten allein für deren
Sanierung laut einer Expertenstudie sieben Milliarden Euro ausgegeben
werden. Sollen dem Bund die Kosten nicht aus dem Ruder laufen, wird
das Thema Pkw-Maut schneller aktuell, als wir heute denken.

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